Repowering bedeutet, dass ein Teil der Komponenten, zumeist Solarmodule und Wechselrichter, durch neuere und effizientere ersetzt wird. Diese Situation kann in mehreren Fällen eintreten, wenn ein Kraftwerk die erwarteten Anforderungen nicht mehr erfüllt. Dazu gehören die Alterung oder der Ausfall von Bauteilen, ihre Zerstörung oder ihr Diebstahl oder erhebliche Technologiesprünge.
Eine beschleunigte Degradation der Paneele wird ebenfalls als Beschädigung der Paneele angesehen. Der Schwellenwert für eine normale und eine anormale Degradation wurde von der Bundesnetzagentur auf 10 % nach 10 Betriebsjahren festgesetzt. Ein Austausch der Paneele ist daher möglich, wenn mehrere Bedingungen erfüllt sind, von denen die wichtigsten sind:
- Die neuen Paneele dürfen keine höhere installierte Gesamtleistung haben als die ursprünglichen Paneele.
- Die alten Paneele sollten idealerweise von einem zertifizierten Unternehmen entsorgt werden.
Der Repowering-Prozess: Wie sich alte Solaranlagen verändern und die Erfahrungen von Greenbuddies mit Repowering
Wir haben bereits mehrere Repowering-Projekte durchgeführt, bei denen alle Paneele eines Solarkraftwerks ausgetauscht wurden. In der Praxis bedeutet dies, dass die alten Paneele demontiert und für den Abtransport vorbereitet werden müssen, wobei die Paneele nicht zerstört werden dürfen, damit es sinnvoll ist, sie zu entsorgen. Anschließend muss die neue Gleichstromverkabelung vorbereitet werden, da die neuen, leistungsfähigeren Paneele andere Stringlängen haben, und die neuen Paneele müssen auf die alten Strukturen aufgelegt werden. In der Regel müssen die Strukturen teilweise geändert werden. Bevor wir mit den Arbeiten beginnen, müssen wir herausfinden, was wiederverwendet werden kann und was nicht – insbesondere Fragmente alter Kabel, die im Boden verlaufen, Paneelklemmen, die zu Rost neigen usw.
Was den Zeitaufwand betrifft, so kann man sagen, dass ein größeres Repowering ungefähr so viel Zeit in Anspruch nimmt wie der Bau eines neuen Kraftwerks. Anstatt die Struktur zu montieren, dauert es ähnlich lange, die alten Module zu demontieren und die Struktur an die neue Anlage anzupassen. Die Verlegung der neuen Paneele nimmt ähnlich viel Zeit in Anspruch, wenn neue Unterkonstruktionen verwendet werden. Außerdem werden neue DC-Verbindungen hergestellt. Der größte bauliche Vorteil des Repowerings ist die Tatsache, dass keine neuen Wechselstrom- und vor allem keine neuen Hochspannungsleitungen verlegt werden müssen.
Mit neuen, effizienteren Modulen benötigt dasselbe Kraftwerk weniger Platz, und wenn im Netz genügend freie Übertragungskapazitäten vorhanden sind, kann die freie Struktur für eine völlig neue PV-Anlagenerweiterung genutzt werden, die durch das Repowering nicht mehr abgedeckt ist, da es sich um eine neue Konstruktion handelt. Wir haben beispielsweise ein Repowering durchgeführt, bei dem die ursprüngliche Kapazität 5,7 MW betrug und nach dem Austausch der Paneele 1,5 MW an neuer Kapazität in die freie Struktur eingefügt werden konnten, d. h. 25 % mehr Kapazität. Auf den Fotos sehen Sie weitere Referenzprojekte für Repowering, die wir durchgeführt haben.